Kreativ, geometrisch, sportlich, traditionell...indisch!

Unser zweiter Schultag begann wirklich besonders und anders als erwartet. Zwei Stunden lang wurde uns gezeigt, wie man sogenannte „Rangoli“ malt. „Rangoli“ sind die typischen Malereien, die in Indien mit Pulver auf den Boden gestreut werden, im Prinzip Mandala. Wir haben verschiedenste Muster und Symbole und auch deren Bedeutungen kennengelernt – da spielt mehr Geometrie und logisches Nachdenken mit drin als man auf den ersten Blick denkt - und konnten uns dann draußen auf dem Steinboden selbst ausprobieren. Einige Kunstwerke waren wirklich wunderschön, besonders die der indischen Schüler.
Eine weitere sehr interessante Stunde war der Englischunterricht in einer neunten Klasse. Die Kinder sollten einen Roman vorstellen und erklären, und nach jeder Präsentation folgte eine Fragerunde. Sowohl die Fragen, als auch die Antworten waren so bedacht gestellt und wirklich kritisch hinterfragt, sodass wir alle ziemlich erstaunt waren, denn die Kinder waren mindestens ein oder zwei Jahre jünger als wir.

Der Sportunterricht hier kann wirklich richtig anstrengend sein! Sophie und Valentin haben zum Beispiel mit Achtklässlern Basketball gespielt und sind dabei wirklich ziemlich aus der Puste geraten, vor allem bei den Temperaturen. Das gleiche ist uns dann bei Fitness passiert - es konnte sich wirklich keiner um Seilspringen und Kniehebelauf drücken.

Nach dem Mittagessen konnten wir deutschen Schüler eine Stunde mit einer Lehrerin für die Fächer „Law“, „Business“ und „Global Perspectives“ (hier gibt es wirklich erstaunliche Angebote) verbringen, während der wir viel über unsere ersten Eindrücke von Bangalore gesprochen haben und auch über Dinge in Indien, die wir gerne noch kennenlernen wollen. Nächste Woche werden wir dann über unsere speziellen Fragen sprechen und noch tiefer in kulturelle Betrachtungen tauchen können. 

Unsere indischen Freunde haben leider nach der Schule immer recht viel zu tun, einige bekommen zum Beispiel Nachhilfe oder ähnliches. Daher hat uns Trishas Mutter mit in die Stadt auf die „Commercial Street“ genommen, welche die bekannteste Shopping-Meile Bangalores ist. Dort sind wir viel herumgelaufen, haben verschieden Läden besucht, und sogar schon erste Saris (typisch indische Kleidung) gekauft.
Am Ende sind wir jedoch alle ziemlich erledigt gewesen, sodass die lange Fahrt durch den nicht enden wollenden Verkehr und Stau auf den Straßen eher recht ruhig, teilweise sogar schläfrig war...
Merle

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