Elefanten und Paläste

Unseren 2. Tag in Mysore begannen wir wieder sehr früh, da wir nochmal zwei Stunden bis zu unserem heutigen Ziel fahren mussten. Einem Elefanten-Camp. Als wir aber losfahren wollten ging zu unser aller Schrecken der Motor des Autos nicht an, weswegen Shilpa, Evas und Sophies Gastmutter, mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ein Taxi organisierte mit welchem wir gerade noch pünktlich kamen. Bei dem Camp angekommen setzten wir mit einem Boot auf die andere Flussseite über und konnten dabei schon die ersten Elefanten erblicken. Nach einem idyllischen Frühstück ging es dann auch schon los. Gemeinsam mit den Pflegern durften wir die Elefanten waschen und füttern, wobei so mancher von uns dabei auch nass wurde, da jeder Elefant doch seinen eigenen Charakter hat und manche sehr spielerisch sind. Es hat uns aber sehr Spaß gemacht, da wir dabei auch viel über die Elefanten erfahren haben. Welche Namen sie haben, wie alt sie sind und wie lange sie schon da sind. Denn nicht alle Elefanten hier sind I. Gefangenschaft geboren, sondern manche werden auch aus der Wildnis hergebracht. Dies geschieht meist wenn sie sich verletzen oder wenn sie in die Dörfer von Menschen gehen und dort Sachen zerstören und so sich selbst und andere in Gefahr bringen. Sie werden dann hierher gebracht und trainiert. Manche der Elefanten hier werden auch jährlich einmal für die sogenannte Mysore Dasara Parade nach Mysore gebracht und nehmen dort an dieser Parade teil. Sie ist Part eines Festes, welches den Sieg von Licht über Böses zelebriert. 

(Hier ist eines der vielen Kletternetze, welches es in dem Camp gab.)

Nach diesem aufregendem Morgen ging es dann auch schon wieder durch die vielen Teeplantagen, für welche die Gegend bekannt ist, zurück nach Mysore um den dortigen Palast anzuschauen. Dieser ist ca. 100 Jahre alt und wurde im Auftrag von dem damaligen Karmatischen König.... von dem britischen Architekt..... gebaut. Es ist ein unglaublich schöner Holzbau der schlicht jedoch majestätisch von außen wirkt und einfach fantastisch von innen aussieht. Es wurden, typisch für Indien, viele klare, fröhliche Farben benutzt, um die Räume und Säle zu bemalen und jeder Tür hat unglaublich detaillierte Schnitzereien von Göttern und Symbolen. Wobei die am meisten vorkommenden die Schlange, die Lotusblüte und der Elefant waren. Sehr oft auch der Pfau und jedes Mal etwas anders geformt aber klar erkennbar, dass es eines dieser Symbole war. 
Nach diesem kleinen Rundgang durch den Palast ging es auch schon zurück nach Hause, denn es wurde schon spät und wir mussten noch ca. 2 1/2 Stunden zurück nach Bangalore fahren. 
Auf der Rückfahrt habe ich nocheinmal an die letzten zwei Tage gedacht, welche wir in Mysore erleben konnten und es hat mich doch sehr staunen lassen, dass ein Land so viele verschiedene Kulturen und Traditionen haben kann und das diese Unterschiede selbst in demselben Bundesland vorkommen. Egal wohin man hier fährt, man entdeckt immer etwas neues.

Moe

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